Deutschland und die Flüchtlinge

Stärkung für den Weg

In diesen Tagen, wo große Flüchtlingszuströme aus Südosteuropa und aus dem Orient zu uns nach Europa und besonders nach Deutschland kommen, machen sich viele Deutsche und andere Europäer berechtigte Sorgen um die Zukunft unseres Landes und Europa. Gegenwärtig bildet sich eine starke Fraktion, die sich entschieden gegen die Überflutung mit Fremden in unserem Land wehrt und der Regierung großes Versagen vorwirft. Ich habe mich selbst gefragt, wie meine Stellungnahme dazu aussieht und bin zu einem Ergebnis gekommen, das mich bewogen hat, diesen Artikel zu schreiben. Als Nachfolger Jesu habe ich beschlossen, nicht meine Emotionen, sondern die Bibel als Grundlage für meine Beurteilung zu nehmen. Diesbezüglich erinnere ich mich an ein Gebot Gottes, das zwar an Israel gerichtet war, aber meiner Meinung nach in dieser Angelegenheit auch für einen gläubigen Christen verbindlich sein sollte. Es lautet: „Wie ein Einheimischer unter euch soll euch der Fremde sein, der bei euch als Fremder wohnt; du sollst ihn lieben wie dich selbst. Denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. Ich bin der HERR, euer Gott“ (3. Mose 19,34).

Die Vorbildrolle in der Krise
Viele ehrenamtliche Helfer, darunter auch viele Christen organisieren sich und helfen denen, die jetzt als Flüchtende in unser Land kommen. Es tut gut, soviel Hilfsbereitschaft zu sehen und ich glaube von Herzen, daß es im Sinne Gottes ist. Für Deutschland ist das momentane Flüchtlingsproblem eine gute Gelegenheit, seine Stärken und seine Berufung unter Beweis zu stellen. Eine gute Organisation und ein geregeltes gemeinsames Vorangehen ist jetzt sehr wichtig. In diesem Sinne meine ich, dass die deutsche Regierung sich gut verhält, sie versucht in der Bewältigung des Ansturms die bestmögliche Lösung zu finden. Durch seinen Einsatz für die Flüchtlinge ist unser Land nun zum Vorbild in Europa geworden. In dieser Herausforderung kann es sein verborgenes Organisationstalent in Verbindung mit der starken Einheit zum Wohl der Menschheit einsetzen. Jetzt vollkommen anders und konträr, als es damals im Dritten Reich war, wo es um perfekt organisierte Massenvernichtung von Juden, Fremden, ausländischen Zivilisten und Kriegsgefangenen in Konzentrationslagern ging. Deutschland bekommt jetzt eine weitere Gelegenheit, unter Einsatz seiner besonderen Begabung, gegenüber den Ausländern tätige Nächstenliebe und Barmherzigkeit zu üben, wie es noch nie da gewesen war. Ohne es bewußt gesucht zu haben geht Deutschland in eine christliche Richtung. Hat Jesus nicht gesagt: „Denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf“ (Mt 25,35). Ich bin gewiß, dass Deutschland für sein Verhalten in dieser Sache von Gott gesegnet werden wird.
Und das Erstaunliche daran ist, daß schon lange nicht mehr soviel Einheit und Entschiedenheit in der deutschen Politik zu sehen war, wie jetzt, wo es um die Flüchtlinge geht. Es tut mir richtig gut, das zu sehen, nachdem man gewohnt war, nur Streiterein im Bundestag zu sehen. Das große Elend und die moralische Verpflichtung, hat offensichtlich zu einer neue Einheit bei den Politikern geführt. Es ist ja bekannt, daß die gemeinsame Identifikation mit einer Aufgabe eine große Einheit und Zusammenhalt erzeugen kann. Einen gewissen Vorlauf hatte diese Aktion schon, als es um die Rettungsaktion in der europäischen Finanzkrise und um den langwierigen Kampf um die Hilfe für Griechenland ging. Auch da versuchte Deutschland als Mittler und als Ermöglicher voranzugehen, was aber von vielen Ländern kritisiert wurde und wo keine Einheit in der Regierung errungen werden konnte. Wohlgemerkt, ich betrachte diese Dinge nicht aus politischer Sicht, und ich möchte nicht, daß der Eindruck entseht, daß es mir um eine ideologische Richtung geht – vielmehr geht es mir um die Menschen selbst und um die Nationen, die auf Gottes Herzen sind. Gott hat in jede Nation eine Bestimmung gelegt und wir dürfen in diesen Tagen etwas von der Bestimmung unseres Landes erahnen. Es ist spannend und gleichzeitig furchterregend, was sich nun, im Zusammenhang mit Deutschland in unserer Zeit abspielt.

Eine drohende Gefahr?
Das bringt mich unweigerlich zu einem anderen Aspekt des Flüchtlingsproblems, vor dem ich meine Augen nicht verschließen möchte. Mit dieser Überflutung von Menschen aus den krisengeschüttelten Ländern werden mit Sicherheit auch viele radikale Moslems ins Land kommen, die auf Dauer zu einer ernsthaften Gefahr werden können. Es gibt Gerüchte, daß z.B. die IS schon jetzt viele gewaltbereite Dschihadisten über Asylanträge ins Land bringen konnte. Sollten sich zusätzlich auch noch moderate, moslemische Flüchtlinge, die ursprünglich keine bösen Absichten hatten, radikalisieren, dann haben wir eine „tickende Zeitbombe“ im Land. Das macht mir Angst. Eine moslemische Übernahme Europas von Innen heraus ist damit leicht vorstellbar.
Trotzdem bleibe ich bei meiner positiven Einschätzung der Situation, die ich anfangs mitgeteilt habe. Ich denke, es ist der richtige Weg, sich positiv zu den Flüchtlingen zu stellen. Das bedeutet aber, daß wir der drohenden Gefahr mutig ins Auge sehen und die zunehmende Islamisierung durch Flüchtlinge in Kauf nehmen müssen. Ist das nicht dumm? Ist es nicht unser Recht und unsere Pflicht, uns vor der Islamisierung zu schützen? Es ist eine Zwickmühle, denn wenn wir uns davor schützen wollen, geht es nur mit Skepsis und Zurückweisung von Asylsuchenden. Und die Methode, erst im Land eine strenge Auswahl zu treffen, um die „Guten“ von den „Schlechten“ zu trennen, wird meiner Meinung nach viel zu schwierig, wenn nicht unmöglich sein. Wenn wir andererseits dem Wort der Bibel folgen und uns für die kommenden Ausländer öffnen, dann setzen wir uns einer potenziellen Gefahr aus. Aber ich habe da die Zuversicht, daß wir ohne Sorge in die Zukunft gehen können, im Vertrauen auf den Schutz Gottes und seine Engel. Diesbezüglich haben wir bereits begonnen ernsthaft zu beten.

Das eigene Verschulden
Die Europäer sind zum Teil selbst Schuld an dem Disaster. Ist es nicht so, daß unser „Abendland“ sich weit davon entfernt hat, ein christliches zu sein. Europa propagiert schon lange den Atheismus und fördert eine eigenartige Toleranz und Pluralismus in allen Bereichen. Da ist ein religiöses Vakuum entstanden, das entsprechend geistlicher Gesetzmäßigkeit nach Auffüllung verlangt. Der Islam drängt sich in den freigewordenen Raum und freut sich über die leeren Plätze. Das ist die Rechnung, für die Gottlosigkeit, die sich schon wenige Jahrzehnte nach dem 2. Weltkrieg in den europäischen Ländern verbreitetet hat. Ein zweiter Faktor ist das materialistische Denken und der menschenverachtende Markt in Europa, der viele Entwicklungsländer affektiert hat und deren Arbeiter ausbeutet, damit wir noch billigere Ware kaufen können. Die armen, verfolgten und ausgebombten Flüchtlinge kommen jetzt und wollen von unserem Wohlstandskuchen ein Stück bekommen. Jeder weiß, daß die Europäer und die Nordamerikaner in großem Wohlstand leben, während die Mehrheit der Weltbevölkerung am Existenzminimum und darunter lebt. Dass diese Ungleichheit früher oder später zu Konflikten führen wird, war abzusehen.

Die Verheißungen Gottes
Was mir in dieser Lage wirklich hilft, sind die vielen postiven Worte und Verheißungen, die in den letzten Jahren über Deutschland und Europa ausgesprochen wurden*. Ich versuche alles darin zu prüfen und nur das Gute (Rechte) zu behalten (1.Thes. 5,21). Übereinstimmend geht es bei ihnen um die Berufung Deutschlands in der Endzeit, die für Europa und für die Welt sehr wichtig sein wird. Ich verbinde die Worte mit der gegenwärtigen Situation. Es heißt darin in ähnlicher Weise, daß sich in Deutschland eine starke geistliche Endzeitarmee formieren wird, zuerst in kleinen Gruppen und dann in einem großen Heer. In dieser Zeit, oder auch vor der „geistlichen Aufrüstung“ in Deutschland, wird eine zunehmende Bedrohung über ganz Europa kommen. Eine riesige dunkle Wolke wird sich über dem Kontinent ausbreiten. In anderen Aussprüchen ist die Rede von einer gewaltigen Schmutzwelle, die Europa bedecken wird.
Ich beobachte seit langem aufmerksam die Entwicklung auf sozialer, kultureller, wirtschaftlicher und politischer Ebene und konnte dabei vieles feststellen, was ich mit der dunklen Wolke und der großen Schmutzwelle in Verbindung bringen kann. Und bedroht fühle ich mich davon schon lange. Ich will jetzt nicht beginnen, alles aufzuzählen, an was ich dabei denke, etliches habe ich bereits gesagt. Ich hoffe und bete, daß dieser neue Aufbruch in Deutschland Wirklichkeit wird und die Dunkelheit und der Schmutz durchbrochen werden kann. Nicht daß ich von unserer deutschen Gesellschaft und von unseren Politikern diesen Wandel erwarte. Sie sind nur ein Medium, das Gott benutzt, um seiner Gemeinde helfende Zeichen zu geben. Jedenfalls ist bei mir eine klare Botschaft angekommen, die mich ermutigt.
* Peter J. Farmer, 2010 / Francois Botes, 24.07.14 https://www.glaubenszentrum.de/cms/prophetie * Patricia King, 12.2.2015 http://www.awakeningeurope.com/blog/2015/2/12/prophetic-word-from-patricia-king

(Die Bibelstellen sind aus der Revidierten Elberfelder Übersetzung entnommen.)

Richard Schutty

 

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